Heilkundliche Psychotherapie/Traumapädagogik

„Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.“
Seneca

In der Psychotherapie gibt es verschiedene Richtungen die wiederum mit verschiedenen Methoden arbeiten.

Von den Krankenkasse anerkannte Therapieformen sind die Verhaltenstherapie, die analytische  und die systemische Therapie.  Diese werden von approbierten Psychologen und Psychotherapeuten durchgeführt.

Die systemische Therapie geht davon aus, dass jeder Mensch Teil eines Systems ist und somit auch die Familie bzw. das Umfeld in die Therapie mit einbezogen wird. Diese Therapierichtung ist heute sehr anerkannt und die meisten Therapeuten haben eine Zusatzausbildung ist dieser Richtung.

Eine weitere Therapierichtung ist die Hypno-Systemische Therapie, deren Bestandteil die Ego-State-Therapie ist.

Die Ego-State-Therapie (englisch: ego state therapy, lateinisch ego ‚ich‘, englisch state ‚Zustand‘) ist eine psychotherapeutische Methode aus der Traumatherapie. Sie wurde von John Watkins und Helen Watkins entwickelt.

Menschen, die seelisch schwer verletzt wurden (Trauma), entwickeln zum Schutz ihrer Persönlichkeit Abwehrmechanismen gegen die mit der Verletzung verbundenen Schmerz- und Angstgefühle. Einige tun dies, indem sie ihre Persönlichkeit in verschiedene Ich-Anteile (englisch: Ego States) „aufteilen“. Dies geschieht zunächst fast immer unbewusst. Diese Ich-Anteile können wie „eigene Persönlichkeiten“ ein Eigenleben entfalten, mit „eigenem“ Willen, „eigenen“ Gedanken und Gefühlen. Die Ego-State-Therapie hilft den Betroffenen, diese Ich-Anteile wieder besser in Richtung einer ganzheitlichen Persönlichkeit miteinander zu verbinden.

Alle kennen wir diese ewigen inneren Dialoge von mütterlichen freundlichen Stimmen, meckernden ermahnenden Stimmen, dem Perfektionisten, der nie zufrieden ist. Die Besserwisser und die Schlechtredner u.v.m.

Der Ansatz dieser Therapie-Methode setzt im Hier und Jetzt an und hat zum Ziel die inneren Teile zu integrieren, zu akzeptieren und vor allem in einen offenen und liebevollen Dialog mit ihnen auf der Ebenen des Erwachsenen Ichs zu gehen.

In Kombination mit der Kunsttherapie ist diese Therapiemethode eine sehr individuelle und kreative Möglichkeit der/die eigene RegisseurIn,  ChoreographIn, ChefIn oder DrehbuchautorIn des eigenen Lebens -(filmes) zu werden.

Traumatische Erlebnisse, die Einfluss auf ihr Leben und Erleben heute noch haben, können durch diesen Ansatz eine neue Richtung bekommen und ein lösungsorientierter Umgang kann erarbeitet werden. Jedoch ist diese Methode nicht für alle Traumatafolgestörungen oder psychischen Probleme geeignet.

Eine ausfühliche Anamnese und Diagnostik sowie eine gemeinsame Zielentwicklung stehen zu Beginn einer jeden Behandlung.